NGC 1024 | Aries
Wenn man ein Sample von Galaxien untersucht, ist es wichtig, eine objektive Parametrisierung zu nutzen. Lütticke et al. haben hierzu Isophoten benutzt, wobei zuvor die Scheibenkomponente der Galaxie vom Kernbereich (bulge) subtrahiert wurde. Diese Technik ist weniger störanfällig, da bei der Ermittlung der Formparameter entscheidend ist, in welchen Bereichen die Abweichungen von einer idealen elliptischen Helligkeitsverteilung gemessen werden.
Probleme sind hierbei z.B. eine face-on Lage der Galaxie, ein zu kleiner Bulge, eine Gezeitenstörung, Staubbänder, die das Zentrum bedecken oder Vordergrundsterne. Bei den Arbeiten von Lütticke et al. 2000AAS,145 und 2004AA,417 wurde als Sample der RC3 (Third Reference Catalogue of Bright Galaxies, de Vaucouleurs et al. 1991) benutzt, für dessen Mitglieder die Formparameter „box/peanut-shaped“ (b/p) klassifiziert wurden. Die Untersuchung zeigte, dass 45% aller Bulges b/p förmig sind.
Diese Häufigkeit des Auftretens ist groß genug, um diese Morphologien durch zentrale Balkenkompenten zu erklären. Die Sab Galaxie NGC 1024 ist mit 5.1, als nicht klassifizierbar, beschrieben – hier versagt die automatische Klassifikation, da die Galaxie fast face-on betrachtet wird. Dafür findet sich NGC 1024 als Arp-Objekt Nr.333, jedoch hat auch Arp diese Galaxie nicht klar einer Gruppe zugeordnet, sondern sie unter „Vermischtes“ abgelegt.