NGC 1875 | Arp 327 | Hickson 34 | Orion
Das Sternbild Orion ist eher für Gasnebel als für Galaxien bekannt. Gerne möchte ich deshalb die interessante Gruppe Hickson 34 vorstellen, die auch als Arp 327 klassifiziert ist. Die größte Galaxie Hickson 34a ist dabei NGC 1875, die mit 1.5′ Durchmesser deutlich über den drei Mitglieder 34b, c, d dominiert, die nur etwa 5–10″ messen.
Für NGC 1875 wird eine Entfernung von 120MPc angegeben, die Entfernungen der drei anderen hängen nun von der Interpretation ab. Halton Arp spricht bei diesem Aufbau (eine große und mehrere kleine Galaxien) von „ejectors“, die aus der Muttergalaxie ausgestoßen werden. Dies hätte zur Folge, dass sie in derselben Entfernung lägen und die oftmals gemessenen großen Rotverschiebungen würden sich als Relativgeschwindigkeiten erklären. Was als Gegenargument zu diesem Ansatz herangeführt werden kann, ist zum einen der Umstand, dass durch die Drehimpulserhaltung nur mühsam eine „ungestört“ zurückbleibende Muttergalaxie erklärt werden kann – und im Beispiel von NGC 1875 sieht man einen E2 Typ mit gleichförmigem Halo. Außerdem würde ein Auftreten dieser Gruppen isotrop erfolgen, so dass auch hohe Blauverschiebungen gemessen werden müßten. Dazu kommt, dass die kleinen, und wohl auch deutlich weiter entfernt liegenden Galaxien weniger Details eine Materiebrücke zeigen, die nicht bis zu NGC 1875 reicht.