NGC 2672 | Arp 167 | Cancer
In einer Studie über 3 E+E Galaxienpaare untersuchte P.Bonfanti et al. (AA 1995,297) die Kinematik der Paare und studierte deren ähnliche morphologischen Störungen der beteiligten E-Typen. Diese Störungen zeigten sich in einem Versatz zwischen inneren und äußeren Isophoten – einem Zeichen für anhaltende Wechselwirkung (s.a. Davoust und Prugniel 1988).
Der kleinere Begleiter NGC 2673 zeigte eine signifikante Rotation um die sichtbare kleine Halbachse bei spektrographischen Untersuchungen. Ein Hinweis darauf ist der kleine Gezeitenschweif, den man auf der Aufnahme bei NGC 2673 erkennen kann.
Darüber hinaus gibt es auch Abweichungen der üblichen Geschwindigkeitsdispersion für wechselwirkende Galaxienpaare. Diese zusätzliche Störung äußert sich in einer systematischen Dispersionabnahme mit zunehmendem Zentrumsabstand. Die Außenbereiche erscheinen jedoch unauffällig, so zeigen sie keine Hinweise auf Aufheizungen o.ä.
Als Ursache für diese Störungen kann man Projektionseffekte, Störungen entlang der Sichtlinie oder aber eine Variation der Gezeitenwechselwirkung verantwortlich machen. Betrachtet man Modelle der E+E Wechselwirkung, so zeigen diese meist die beobachteten „off-center“ Einhüllenden als Ergebnis von Asymmetrieen der Wechselwirkung mit einer Lebenszeit von einigen 100 Mio. Jahren. Variiert man bei den Modellrechungen die Geometrie der Galaxien, so kann man die asymmetrischen Dispersionsprofile durch abgeflachte äußere Einhüllenden erzeugen. Dieses Resultat zeigt sich als weitgehend unabhängig von der Berücksichtigung der Rotation der inneren Bereiche der E-Galaxie.