NGC 7469

NGC 7469 | Pegasus

Aktuelle 21cm VLA-Radiobeobachtungen der Galaxie NGC 7469 zeigen eine dynamische Wechselwirkung anhand von HI-Brücken zwischen NGC 7469 und ihrer Begleitgalaxie IC5283. Die HI-Gesamtmasse beträgt ca. 5*10^9 Sonnenmassen, wobei die Kontinuum-Leuchtkraft bei NGC 7646 im Kern, in IC5283 jedoch im etwa 10 kpc langen Gezeitenschweif konzentriert ist. Die Radiobachtungen zeigen zudem in NGC 7469 eine leicht blauverschobene Komponente, die mit einem Gasfluss verbunden ist, der die Brücke zu IC5283 mit Material versorgt.

Neben diesen interessanten Radioinformationen bietet auch das Röntgenlicht tiefe Einblicke in die Dynamik des Systems. A.J. Blustin et al. (Astronomy and Astrophysics, preprint 2005) zeigen durch XMM Beobachtungen, unter Verwendung von Rönten- und UV-Variabilitätsdaten, den möglichen inneren Aufbau der Seyfert-1.2-Galaxie und deren zeitliches Verhalten.

Das Röntgenspektrum zeigt einen sog. „soft-excess“ über einem Powerlaw-Kontiuum, ein Hinweis auf die Anwesenheit einer Materiescheibe im Zentrum. Die Röntgenstrahlung entsteht vornehmlich durch die Comptonisierung von UV Photonen, was zum einen die Flüsse in den verschiedenen spektralen Bereichen mit einander korreliert, aber auch wg. der ausgedehnten Emissionsregion eine gewisse Andersartigkeit bzgl. des zeitlichen Verhaltens zulässt.

Beide Komponenten zeigen eine Variabilität im Bereich von Tagen. Es fällt auf, dass die Powerlaw- wie auch die weichere Komponente unabhängig von einander Änderungen im Röntgenfluss zeigen. In dem genannten Artikel wird ein „warm absorber model“ benutzt, das zusätzlich zum Powerlaw zwei Schwarzkörperkomponenten benutzt (hierzu kommen noch die Linienkomponenten). Diese zwei Komponten bewegen sich blauverschoben mit den Geschwindigkeiten von 600km/s und 1900km/s und bestätigen die hierzu passenden Radiobeobachtungen.

NGC 7469 | Pegasus
Hypergraph, 345/3060, ST10-XME, AO7 L:140min (1×1),R:67min,G:50min,B:83min (2×2)

Das Herausarbeiten der Ringkomponente von NGC 7469 gestaltete sich schwierig, da durch den Nebel die L-Aufnahmen durch Streulicht beeinflusst waren. Ebenso sind aus diesem Grund die Farben eher flau geraten. Was bzgl. der Details zu beachten ist, ist der Umstand, dass die Ausdehung der Galaxien im Sub-Bogenminuten Bereich liegt. Kontrastiert man die Aufnahme etwas stärker, kann man die hohe Zahl an Hintergrundsgalaxien der Aufnahme besser darstellen. Diese liegen jenseits der 20mag und sind wohl den längeren Einzelaufnahmen mit 700sec zu verdanken.

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Und zum Vergleich anbei noch eine Aufnahme mit eine 7″-Maksutov, die mit besseren Bedingungen, aber mit dem Berliner Streulicht entstand.

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Komposit aus 5 Aufnahmen mit jeweils 10min Belichtungszeit IntesMicro M703 f/10, SXV-H9 70%

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