New Atlux – The DEC Setup
Die NewAtlux besitzt vollkommen integrierte 12V DC Synchronmotoren. Die Motorzuführungen sind in den Achsen verlegt, so dass es nicht zu Kabelabrissen kommen kann. Um die Möglichkeiten der Atlux in Sachen Nachführgenauigkeit auszureizen, empfiehlt es sich, das Setup der Mechanik der beiden Achsen zu prüfen und ggf. zu optimieren.
In meinem Beispiel zeigt es sich, dass bei der DEC Achse als Fett ein dunkles, klebriges Etwas verwendet wurde. Obwohl auch bei Temperaturen bis – 15° C die Leichtgängigkeit in keinster Form beeinträchtigt war – kein Vergleich zur GP-DX – entschloss ich mich doch zum Austausch des Fettes durch ein hochwertiges Produkt, das zur Schmierung von Rennrad-Tretlagern verwendet wird. So etwas sollte man zu Hause haben.
Man erkennt auf der Aufnahme den Motor/Getriebeblock unterhalb des Schneckenfassung. Die Kraftübertragung geschieht durch Zahnräder, die 1,5x grösser sind als die der GP-DX. Die Motoren sind allerdings mit den MT-2 Motoren im GP-SkySensor2000 Paket identisch. Ganz rechts sieht man den Winkelencoder, der an der Achsdurchführung des Motors befestigt ist. Entfernt man den Motor und die Schnecke, so kann man den DEC Zahnkranz reinigen. Bei genauer Betrachtung sieht man einen Vorher-Nachher Unterschied bzgl. der Färbung der Zähne. Passend zur Zahnreinigung habe ich Zahnhölzer (nein, keine Zahnseide) verwendet und damit jeden Zahn vom alten Fett befreit.
Man erkennt ebenfalls, dass die NewAtlux sicherlich nicht für langbauende Teleskoptypen gedacht ist, die Dimension der Schnecknräder hier etwas zu klein ausgelegt wurde. Wohl aber lassen sich SC bis zu 12″ photographisch nutzen. Die sehr gute Fertigungsqualität spiegelt sich auch im geringen, bei mir (mit einem C11) gemessenen Schneckenfehler von 3-4″ wieder. Ein C14 habe ich noch nicht auf einer NewAtlux gesehen, obwohl das Gewicht (20kg) gerade noch stemmbar wäre.
Nach der Reinigung wurde die Schnecke am Zahnkranz neu justiert. Hierzu wird zuerst ein loser Kontakt gesucht und die vier grossen Imbusschrauben mässig angezogen. Dann reguliert man mit den zwei Imbusschrauben unter der Schneckenfassung (man erkennt sie auf dem linken Bild rechts und links neben dem Kabelstecker) den Abstand der Schnecke vom Zahnkranz. Wichtig ist hierbei, in kleinen Schritten vorzugehen und nach jeder Annäherung die DEC Achse einmal vorständig von Hand (wichtig!) zu drehen, um den Widerstand zu prüfen. Ohne Kraftaufwand sollte eine gleichmässige Drehung möglich sein (hierzu wird das Schneckenzahnrad aufgesetzt). Spürt man einen zu grossen Reibungswiderstand, kann man entweder die zwei Schrauben etwas lösen oder aber die zwischen den zwei Schrauben liegende Madenschraube zur Feinkorrektur verwenden.
Dieser iterative Prozess lässt sich in 20 .. 30 min durchführen und erlaubt so eine individuelle Optimierung der DEC Schneckenmechanik.