Vixen VC200L

Das VC200L ist ein Cassegrain System. Der Primärspiegel besitzt eine Öffnungszahl von f/2.5, der hyperbolische Sekundärspiegel macht daraus f/9 und führt den Lichtweg durch ein Korrekturlinsensystem, das Sternabbildungen von weniger als 15 Mikrometer in einem Bildfeld von 42mm Durchmesser erlaubt. Der Hauptspiegel wird von Vixen mit „VISAC“ bezeichnet, da die Spiegeloberfläche eine Korrektur 6ter Ordnung aufweist – was eine Neubelegung natürlich erschwert, da dies nur vom Hersteller zu leisten ist.

Hier die wichtigsten Daten des Herstellers:

  • Objective Diameter: 200 mm
  • Focal Length: 1800 mm (f/9)
  • Objective Lens: Spherical Multi-Coated-Compound
    Light Gathering Power: 816x
  • Resolving Power: 0.63″
  • Limiting Magnitude: 13.3
  • Optical Tube Length: 620 mm
  • Optical Tube Outside Diameter: 232 mm
  • Optical Tube Weight: 6 kg
  • Draw Tube Diameter: 64 mm
  • Visual Back: 31.7 mm

Der Tubus ist aus Aluminium, das über einen U-Falz zu einem Rohr gefertigt wurde. Die hellgraue Tubusinnenseite habe ich durch eine mattschwarze Lackierung in Sachen Streulichtreduktion verbessert.

Ebenso habe ich eine „Heizkörpertapete“ um den Tubus gelegt. Diese vermindert die IR Abstrahlung an der Tubusoberseite und verhilft zu einem geringeren Temperaturgradienten im Tubus. Die Folge ist eine Reduzierung des Tubusseeings. Trotz des offenen Aufbau ist dies beim VC200L ein Thema, da die (wärmere) Luft nicht beliebig schnell aus dem Tubus entweicht. Interessant wäre ein Truss-Design für das VC200L – allerdings für 8″ ist dieser Aufwand sicherlich „oversized“.

Die Obstruktion des VC200L ist mit 38% recht gross, erlaubt aber damit einen grossen Sekundärspiegel und ergibt ein grosses, auch für Kleinbildformat-fotographie nutzbares Bildfeld. Im erkennbaren Blendrohr sitzen noch zwei Korrekturlinsen, die eine Spotgröße von 15mu im gesamten Bildfeld sicherstellen.

Die Spinnenarme sind mit 5mm recht solide ausgefallen. Damit ergeben sich charakteristische Spikes in der Abbildung. Dies ist sicherlich Geschmackssache, doch helfen diese Beugungsfiguren bei der Fokussierung und die stabile Konstruktion hilft dabei, dass das VC200L sich als sehr justierstabil erwiesen hat.

Hier blickt man auf die Hauptspiegelzelle.
Die Lackierung ist ausgewöhnlich sorgfältig gestaltet und zeigt die Hochwertigkeit des VC200L in der Reihe der Vixen Produkte. Vixen selbst bewertet die Optik des VC200L mit einem „4/4“ , d.h. mit dem Maximalwert – zum Vergleich: das VMC200 wir in diesem Rankling mit „3/4“ bewertet.

Am Okularauszug kann eine Verlängerung angebracht werden, so dass jedes Equipment leicht montiert werden kann. Gewöhnungsbedürftig sind die Vixen-typischen Durchmesser, die sowohl von den SC-Gewinden und 2″ Werten abweichen. Hir sieht man den 2″ Adapter, der einen 2″ Abschluss aufnimmt. In diesem 2″ Abschluss können 1.25″ Okulare befestigt werden. Der weisse Papierkreis hilft bei der Justage des VC200L, da er einen guten Kontrast des ausseren Bezugkreises liefert.

Wie bereits beschrieben ist das VC200L sehr justierstabil. Nur nach Transporten sollte man die Justierung mittels eines Sterntestes überprüfen. Notwendige Korrekturen werden nur an den äußeren Druck/Zug-Schrauben der Hauptspiegelverstellung vorgenommen. In der Regel reichen kleine Umdrehungen (1/16 – 1/8) zur Optimierung des VC200Ls.

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