NGC 404 – Mirachs Geist

Nur 7′ entfernt vom Stern Mirach (Beta Andromedae) findet man im noch im Glanz des 2 mag hellen M0-Riesen ein kleines diffuses Objekt.. Es ist die Galaxie NGC404, die 9.9 Millionen Lichtjahre hinter Mirach steht. Am Himmel ist sie der Nachbar des Sterns und mit 11.2 mag ist sie so hell, dass sie beim visuellen Beobachten auffällt.

Die Aufnahme zeigt den Blick des Autoguiders. Links unten strahlt Mirach und der Spalt liegt über der Galaxie NGC404. Als Instrument wurde der 35cm-Hypergraph benutzt, als Spektrograph kam LISA mit eine 300l/mm-Spalt zum Einsatz.

Bei NGC404 handelt es sich um eine SA0-Galaxie. Eine Spiralstruktur lässt sich nicht erkennen und man vermutet, dass sie bereits einige Verschmelzungsprozesse mit kleineren Galaxien erlebt hat. Dies könnte erklären, warum sie reich an Wasserstoff ist und warum eine relativ hohe Sternentstehungsrate aufweist.

Dies passt auch zu ihrer Einordnung in die Familie der Aktiven Galaxien., Sie wird als ein LINER (low-ionization nuclear emission-line region) geführt, also als eine Galaxie, die Regionen enthält, in denen man viele niedrig-ionisierte Elemente nachweisen kann. Diese Region könnte in NGC404 ein kompakter Sternhaufen sein, oder mehrere, die im Zentrum stehen.

Das Spektrum der Galaxien NGC404 zeigt die für LINER typischen Emissionslinien im roten Spektralbereich.

Man erkennt gut die Emissionslinien von [NII] und H-Alpha. Die verbotenen Linien des Stickstoffs umschlie0en die Wasserstofflinie. Weiter reicht stehen die zwei verbotenen Schwefellinien ([SII]).

Die Rotverschiebung von NGC404 ist mit z = -0.00016 (-49 +/- 9 km/s) sehr gering, so dass die Verschiebung der Emissionslinien im Spektrum aufgrund der geringen Auflösung kaum zu erkennen ist. Diese liegt bei rund 0.1 nm und damit unter der Pixel-Auflösung von 0.18 nm/pixel der hier gezeigten Spektren.

Die Kalibration liegt auch in dieser Größenordnung. Sie lieferte einen Fehler von 0.091 nm und wurde mit Hilfe der Wasserstoff-Linien und von terrestrischen Linien durchgeführt.

PS: Ich habe noch den Bereich der [OIII]-Linien unter eingefügt. Dort ist die 500.7 nm-[{OIII]-Linie in Emission zu erkennen.

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